Das Szenario der modellierten Pädophilie

Rüdiger Lautmann

 

Gegenwärtig figurieren Kindesmissbraucher als die Übeltäter schlechthin, zusammengespannt mit denen, die eines Inzests oder eines Totschlags schuldig sind. In diesem Meer des Scheußlichen und Jämmerlichen gehen allmählich die wenigen Stimmen unter, die das Kind als erotischsexuelles Wesen rühmen und sich selbst zu einer Neigung in dieser Richtung bekennen. «Modellierte Pädo- phile» könnte man die so motivierten Männer nennen, um sie von Tätern abzugrenzen, die sadistischen Motiven folgen (ebenfalls sehr selten) oder ein Kind nur als Ver- und Gelegenheitsobjekt missbrauchen, weil ihnen PartnerInnen ihres eigentlichen Triebziels nicht zugänglich sind (das scheint die bedrückende Überzahl aller Erwachsenen-Kind-Fälle zu sein).

 

Die Verlautbarungen der modellierten Pädophilen bewegen sich im rhetorischen Dreieck von Liebe-Erotik- Sexualität. Wo das allzu offene Bekenntnis anstößig wirken könnte, werden auch weniger verfängliche Begriffe wie Freundschaft und Nähe verwendet. Alle bekannten abschwächenden Formeln für die Zuneigung von Menschen kommen zum Einsatz, bis von sexuellen Interessen auch nicht mehr andeutungsweise die Rede ist. Dies geschieht nicht nur aus taktischen Gründen, also um die eigene Respektabilität zu wahren. Es stellt auch das Resultat rationaler Überlegungen dar, die dem modellierten Pädophilen die soziale Unmöglichkeit vor Augen führen, sein Begehren buchstabengetreu um- zusetzen. Umso schwülstiger allerdings geraten dann die Texte.

 

Der Typus ‚modellierte Pädophilie'

 

Ohne um den gewagten Kern herumzureden wird man feststellen müssen, dass es einen Typus sexuellen Begehrens gibt, bei dem Menschen im Erwachsenenalter die intimste Nähe zu Menschen im Kindesalter suchen. Diese Neigung trägt alle Zeichen einer Sexualpräferenz. Ihre Anhänger folgen keiner Laune, probieren nicht aus Überdruss irgendetwas Neues und sind selber keines- wegs physisch zurückgeblieben. Vielmehr fühlen sie sich in ihrem Bedürfnis gefestigt, halten das für ihre Veran- lagung, bleiben gegenüber erwachsenen PartnerInnen mehr oder weniger reaktionslos, haben ihre Neigung als therapieresistent erfahren. Ihr Begehrensziel lautet: Liebe zu Kindern, getragen von erotischer Attraktion, den Körper einschließend.

 

Der Zusatz modelliert für diese Pädophilie ist angebracht, weil ihre Vertreter in wertpositiver Weise über sich reden und den Anschluss an den Kanon legitimer Sexualformen herzustellen suchen. Absurd klingt das nur vor dem aktuellen Hintergrund, hingegen in der Geschichte sexual- politischer Konflikte wurden die Sprecher gehört, ihre Schriften gedruckt, ihre Meinungen allerdings nicht ernst- genommen. Bis zu Beginn der 1980er Jahre stand die modelliert-pädophile Position auf einem prekären Grat zwischen gut und böse, sie blieb wenig beachtet, wurde kaum verteufelt.

 

Aus der Zeit bis etwa 1980 und den Jahrzehnten davor stammt ein Schrifttum – belletristische und strategische Texte –, welches den erreichten Grad an Modellierung dokumentiert. Hier wird ethisch argumentiert, wird die Kriminalisierung angeprangert, nach historischen Vor- bildern sowie nach Parallelen in anderen Kulturen ge- sucht, die Begegnung zwischen Mann und Kind in unanstößiger Form verherrlicht. Es wurde also einer modellierten Pädophilie» das Wort geredet, und es gab Kreise einschlägig interessierter Männer, die eine derartige Thematisierung vorbereiteten, diskutierten, betrieben und konsumierten.

 

Der Stand der Forschung

 

Bislang sind Geschichte und Struktur der modellierten Pädophilie ununtersucht. Die Äußerungen all derer, die selber «so» fühlten, müssen sich zunächst einmal gefallen lassen, als apologetisch oder interessengeneigt ver- dächtigt zu werden. Über den internen Diskurs wissen sie sicher gut Bescheid, besser als wir Außenstehenden, und was sie schreiben, besitzt auch einen höheren Wert, als bloß Steinbruch oder Rohmaterial zu sein. Gleichwohl bedarf die Fülle der Betroffenenliteratur und -aussagen der kritischen Filterung mit neutral-distanziertem Blick.

 

So bleibt denn nur weniges, was dem berechtigten An- spruch sexualwissenschaftlicher Analyse genügen könnte. Diese Untersuchungen sind recht schwer aufzufinden, da sie verstreut und unter uneindeutigen Titeln erscheinen, denn als Forschungsthema existiert die modellierte Pädophilie nicht. Sie muss am Rande der Studien zum Missbrauch mitlaufen. Mittlerweile werden die hier zu stellenden Fragen allerdings völlig vom Bewertungs- problem überdeckt (dem sie eigentlich vorangehen): Schädlich oder nicht? Unter bestimmten Umständen hinnehmbar oder keinesfalls tolerierbar? Zersplitterung und moralischer Druck verhindern, dass ein Diskurs über die modellierte Pädophilie überhaupt entstehen könnte. Im Folgenden ordne ich die erwähnenswerten Veröffentlichungen unter sachlichen Rubriken.

 

Die Erfahrungen von Kindern mit dem pädophilen Adressiertwerden entziehen sich naturgemäß dem Zugriff der empirischen Sexualforschung außer im Rückblick der Jungerwachsenen und außer bei klinischtherapeutisch aufgefundenen Populationen. Über Explorationen von Erwachsenen, die als Kind Kontakte mit einem modellier- ten Pädophilen gehabt haben, berichten Theo Sandfort (Niederlande, dt. 1986) und Donald J. West u.a. (England, in C.K. Li u.a. 1990). Robert Bauserman u.a. (1997) geben einen umfassenden Überblick zur vorhandenen Literatur und plädieren, die Forschungen nicht auf klinische Stichproben und Mädchen zu beschränken; bei unausgelesenen Stichproben und bei Jungen stellten sich die Verhältnisse anders dar.

 

Zu den langfristigen Wirkungen der sexuellen Früh- kontakte mahnen Bauserman u. a. (1997) eine Differenzierung an, wie soeben gesagt. Die zuletzt zahlreich erschienenen Untersuchungen über die Schäden sexueller Handlungen Erwachsener an Kindern machen diesen Unterschied nicht, daher weiß man nicht einmal, ob überhaupt Kinder mituntersucht wurden, die in modelliert-pädophile Interaktionen verstrickt waren. Nach der herrschenden Linie (etwa David Finkelhor), die axiomatisch begründet immer tiefe Schäden durch vorzeitige Sexualität annimmt, braucht ein Unterschied allerdings gar nicht erst gemacht zu werden. Dem widerspricht das genau argumentierende Buch von Allie C. Kirkpatrick (1992), das sich sowohl auf eine theoretische Rekonstruktion als auch auf eine Datenerhebung stützt.

 

Die Lebenswelt der modellierten Pädophilen beleuchtet eine deutsche Studie, für die in den Jahren 1990 bis 1992 sechzig Interviews mit Männern geführt wurden, die aus- schließlich im sogenannten Dunkelfeld anstatt in polizei- lichen oder therapeutischen Kontexten aufgesucht wurden. Die Vorgehensweisen gegenüber Jungen werden mit einer soziologisch-rahmenanalytischen Konzeption von Rainer Hoffmann (1996) dargestellt. Die Art der erotischen Attraktion und die sexuellen Vor- kommnisse werden, für Mädchen und Jungen, von Rüdiger Lautmann (1994) geschildert. Aus demselben Projekt stammt der Bericht von Marina Knopf (1993), wie wir mit dem Versuch gescheitert sind, Frauen zu finden und zu interviewen, die sich zu einem modellierten pädophilen Empfinden bekennen. Danach muss davon ausgegangen werden, dass sexuelle Regungen von Frauen gegenüber Kindern nicht unter dem Namen einer Pädophilie organisiert sind.

 

Das Vorhandensein modellierter Pädophilie wird in verschiedenen Publikationen zugrunde gelegt und unter wechselnden Aspekten, meist psychologischer oder ethnologischer Art beschrieben. Diese Literatur blickt auf eine lange Tradition zurück und lief immer unter dem breiten Mantel der Sexualwissenschaften mit, ohne hier im einzelnen genauer gewogen zu werden. Dazu gehört eine ganze Reihe der Publikationen von Ernest Borneman (1915 1995), in seinem Buch von 1985 und auch sonst interessiert sich Borneman aber hauptsächlich für die sexuelle Entwicklung der Kinder und nur gelegentlich für die modellierte Pädophilie. Helmut Kentler in seinem Gutachten (1989) zum Problem, ob homosexuelle Männer als Pflegeväter in Betracht kommen, streift auch Fragen der Pädophilie. Der Literaturhistoriker James R. Kincaid (1992) blickt auf die Erotisierung des Kindes zu viktorianischen Zeiten zurück. Kulturvergleichende In- formationen, also völkerkundliche Parallelen zur modellierten Pädophilie, finden sich bei Gisela Bleibtreu-Ehrenberg (1980) sowie Gilbert Herdt (1997). Eine Fülle von Beiträgen aus biopsychosozialer Sicht bietet der Sammelband Jay R. Feierman (1990). Einiges Wissenschaftliche wird man immer auch in Sammel- bänden finden, die aus einer Interessenperspektive modellierter Pädophilie organisiert wurden, aber auch unabhängige Stimmen zu Wort kommen lassen. Dazu gehören die Bände, welche Angelo Leopardi (pseudo- nym, 1988) und Frits Bernard (1997) herausgegeben haben sowie schließlich die inzwischen eingestellte Zeitschrift Paidika, The Journal of Paedophilia (Nr. 1 bis 12, 1988-1995).

 

Zur strafrechtlichforensischen Behandlung pädosexueller Akte ist die rechtsgeschichtliche Untersuchung von Martin Killias (1979) immer noch repräsentativ. Bei den Sexual- psychiatern hat sich Eberhard Schorsch (1935-1991) um eine unvoreingenommene Sicht bemüht und sich 1989 von soviel Liberalität vorsichtig distanziert ("... heute solche Sätze nicht mehr wiederholen", vgl. 1993, S. 166), denn die gesellschaftliche Bewertung habe sich ver- ändert. Zur strafrechtlichen und sexualpsychologischen Bewertung der Pädosexualität einschließlich der modellierten Pädophilie äußert sich auch eingehend Martin Dannecker (1987 und 1996).

 

Die neuere Strömung, die äußerlich gewaltfrei ver- fahrende Pädophilie abzuwerten und in das allgemeine Verdammungsurteil gegen sexuellen Kindesmissbrauch einzubeziehen, wird von mehreren Seiten vorgetragen. Neben den Gruppierungen des organisierten Mädchen- schutzes sind das Teile der Männerbewegung (als Bei- spiel: Hans-Joachim Lenz 1996, S. 112-120). Für die wissenschaftliche Seite sind zu nennen Vollständigkeit ist bei diesem Abschnitt nicht zu erreichen : der schweizerische Sozialpädagoge Reinhard Fatke (in Vorträgen), der Bremer Sozialpädagoge Gerhard Amendt (1997) und die Psychotherapeutin Ingeborg Baldenius (1996). Die Empirie all dieser Publikationen beschränkt sich auf Kontakte zu Opfern sexuellen Missbrauchs i. e. S. Die Thesen zur modellierten Pädophilie werden durch Überfolgerung herbeispekuliert. Besonders deutlich wird diese Denkungsart in der vielerorts vorgetragenen Behauptung von Amendt, ein Kind erlebe jeden Erwachsenen wie einen Elternteil, mithin (sic!) wirke pädosexueller Kontakt wie Inzest.

 

Einige vermittelnde Stimmen mahnen zur Gelassenheit. Zu nennen sind der schottische Soziologe David T. Evans (1993, S. 209-239), der Bremer Sozialwissenschaftler Michael Schetsche (1994), der Berliner Pädagoge Hans-Joachim Harten (1995, S. 228-234) sowie die Mitglieder der Leviathan-Crew Bodo v. Greiff und Gertrud Nummer-Winkler (1997).

 

Wollte man die einander kritisierenden Lager nach Stimmenzahl und Lautstärke auszählen, dann blieben die «Gemäßigten» hoffnungslos im Hintertreffen. Am allergrößten erscheint jedoch die Fraktion der Nichtabstimmenden, die von einer Frage wie sexueller Missbrauch versus modellierte Pädophilie gar nicht berührt sind.

 

Das Kind im Fokus männlichen Begehrens

 

Die biologischen Tatsachen des Lebenslaufs treten nirgends so deutlich hervor wie bei Geburt und Tod. Auch die angrenzenden Lebensphasen, die Kindheit und das Greisenalter, werden von diesem Blick geprägt. Natur- verhältnisse bestimmen unser Werden und Vergehen, Kulturverhältnisse machen sich in den dazwischen liegenden Phasen geltend: als Heranwachsende, als Erwachsen e, als Alternde. So wurde und wird denn auch Sexualität vom Alltagsbewusstsein ohnehin dominant der Physiologie zugeordnet in der Früh- und Spätphase als biologisch determiniert gesehen, unter natürlichen Imperativen des Noch-nicht bzw. des Nicht-mehr.

 

Für das Kind gilt die ungestörte Entwicklung als oberste Richtlinie. Generell wird angenommen: Wer als Er- wachsener hier mit eigenen sexuellen Interessen an ein Kind herantritt, der interveniert und verursacht ein inneres Trauma, unabhängig vom Kontext der Avance. Jede Relativierung etwa nach Epoche, Milieu, Familien- situation und Entwicklungsstand des Kindes wird zurück- gewiesen.

 

Auf längere Sicht wird dies nicht das letzte Wort bleiben. Wenn die gegenwärtig die Gemüter beherrschende Erregung abklingt und eine kühlere Betrachtung vordringt, wird man genauer wissen wollen, wie die sexuelle Sozialisation verläuft, insbesondere wo im einzelnen zwischen Kind und Erwachsenenwelt sexuell kommuni- ziert wird. Seine sexuelle Kompetenz erwirbt der Mensch auf anderen Wegen als etwa Rechenfähigkeit, Computer- bedienung und Fremdsprachen. Offen sind die Fragen, welche Wege es am besten sein sollten und welche es tatsächlich sind.

 

Ins Auge fallen hier die Elemente des Spielerischen, auch in den sonstigen Lernvorgängen mehr oder weniger vorhanden, nehmen sie einen zentralen Platz ein, um geschlechtliche Identität auszubilden. So-tun-als-ob und Heute-bin-ich-eimnal-so-jemand charakterisieren bei- spielsweise szenische Elemente, welche von Kindern eingesetzt werden, wenn diese ihre geschlechtliche Erlebnisfähigkeit ausprobieren. Natürlich nicht nur Kinder tun das, und nicht nur im Geschlechtlichen geschieht es.

 

Die pädophile Idee


An dieser Stelle setzen die Handlungsfiguren der modellierten Pädophilen ein. Ihnen schwebt ein Bild begehrter Kinder vor Augen, sie träumen sich in zärtliche und genitale Beziehungen hinein. Die einen belassen es bei Gedanken und Phantasien, schreiben vielleicht Briefchen und Märchen. Andere setzen ihre Wünsche in die Tat um, obwohl sie damit den strafrechtlichen Tat- bestand des sexuellen Missbrauchs erfüllen.

 

Die modellierten Pädophilen sehen ihr Tun außerhalb des Täter-Opfer-Schemas, unter dem die Außenwelt sie be- trachtet. Vom gewöhnlichen Kindesmissbrauch, gar vom Inzest grenzen sie sich ab. In ihren Selbstdarstellungen begehren sie ein Kind nicht als Ersatzobjekt für ein erlaubtes, aber unerreichbares Ziel. Schon gar nicht nennen sie sadistische Motive, in denen sich die Lust an der Unterwerfung und Qual eines anderen Menschen entzündet.

 

Vielmehr steht ihnen das genuin Kindliche vor Augen, wie es sich im Diskurs der letzten Jahrhunderte herauskristallisiert hat. Die Selbstbeschreibungen pädophiler Präferenz strotzen vor Idealisierungen, bezogen etwa auf Natürlichkeit, Reinheit, Unmittelbarkeit oder Spontaneität. Alle Klischees vom «richtigen Jungen» und «süßen Mädel» lassen sich hier nachweisen.

 

Man mag das als Gefühlskitsch ignorieren oder als eine Schutzbehauptung abtun. Die modellierten Pädophilen wären dann bloß Männer, die besonders raffiniert vorgehen und obendrein sich zu rechtfertigen suchen also von besonderer Gefährlichkeit. Bei einer solchen Ein- schätzung lässt man sich ausschließlich von Gesichts- punkten der Kontrolle und des Kinderschutzes leiten. Offen blieben dann Fragen nach dem Warum und Woher dieses merkwürdigen Begehrens. Und man verschenkte auch einen Weg, Kinder v.a. vor sexueller Ausbeutung wirksamer zu schützen, als es bislang gelingt. Jenseits der moralischen Entrüstung und medialen Vermarktung sind wir gehalten, gründlich zu recherchieren, in welchen Formen die Erwachsenen-Sexualität dem Kinde begegnet. Zu diesem Formenkreis zählt die «modellierte Pädophilie».

 

Das Spiel


Bei diesem Typus des Begehrens nach Kindern haben wir es mit einer Art Aufführung (performance) zu tun. Die Vorgänge lassen sich in einer gewissermaßen theater- logischen Sichtweise rekonstruieren. Zu erkennen ist das bereits am öffentlichen Auftreten der modellierten Pädophilie: Ihre Sprecher verkünden die Schönheit und das Besondere der Liebe zu Kindern. In einer Reihe belletristischer und argumentierender Schriften wird der erotische und moralische Wert einer solchen Beziehung behauptet, und zwar sowohl für die ältere wie für die jüngere Seite. Zeitweise bestanden Gruppen, die sich eine Emanzipation der «echten Pädophilie» auf die Fahne geschrieben hatten und dafür eindrücklich warben. Diese Aktivisten sahen sich als Bekenner, sie fanden hier und da sogar Anerkennung für ihren Mut, auch für die ihnen unterstellte Integrität.

 

Die Selbstveröffentlichung stützte sich auf den unschuldig klingenden Namen pädophil (kinderliebend). Die Sexualwissenschaft hatte sie vor hundert Jahren so getauft, und es war nie als schönfärberisch empfunden worden, wurden doch die körperlichgenitalen Interessen und Handlungen meist nicht geleugnet. Die bekennenden Pädophilen hatten allerdings das Pech, dass ihr Name in den letzten zehn Jahren auf sämtliche Fälle sexuellen Missbrauchs, insbesondere auch auf den sogenannten Sexualmord übertragen worden ist. Die ebenfalls neue oder wiederaufgetauchte Bezeichnung «Kinder- schänder» wird heute mit «Pädophiler» gleichgesetzt. Die ursprüngliche Intention des öffentlichen Auftretens hat sich damit ins Gegenteil verwandelt: die schlimmstmöglichen Realitäten werden nun mit einer Selbstdeklaration als pädophil verbunden.

 

Viele Seiten persönlichintimer Beziehung erschließen sich im Deutungsmodell der Theatralität. Damit lebt ein Interpretationsansatz wieder auf, der in den siebziger Jahren unter Gebildeten geradezu populär war: «Spiele der Erwachsenen» hieß das kluge Buch des kanado- amerikanischen Psychiaters Eric Berne (19101970), das szt. hunderttausendfach verbreitet war. Spielerisch- dramatische Züge werden insbesondere auch im Ablauf erotischsexueller Interaktionen unternommen. Sie ge- schehen auf einer besonderen Wirklichkeitsebene, die sich vom Alltagsleben abhebt und sich durch den ge- schlechtlichen Sinn akzentuiert. Diese Ebene unter- scheidet sich unverkennbar von sonstigen Tätigkeiten im privaten Raum wie Mahlzeiten, Schlafen, Unterhalten oder Aufgaben-erledigen. Bezüglich des modelliert-pädophilen Vorgehens kommen wir mit dieser interpretierenden Sicht auf die Spur eines tieferen Erkennens, und wenn man so will: den Pädophilen auf die Schliche.

 

Die pädosexuelle Performance wird vom Erwachsenen in die Lebenswelt des Kindes hineininszeniert. Als summarische Aussage klingt das zunächst wie eine geballte Ladung, jedes Wort bedürfte einer Erläuterung, und in den folgenden Abschnitten geschieht das auch. Von «pädosexuell» wird gesprochen, um den Anschein von Beschönigung zu vermeiden. Die sexuellen Fakten müssen auch für die modellierte Pädophilie benannt werden nicht weil die öffentliche Meinung momentan darauf so fixiert ist, sondern weil es tatsächlich auch (wenngleich nicht ausschließlich) um Sexuelles geht.

 

Performance unterstreicht den szenischen Charakter dessen, was sich zwischen einem (echten) Pädophilen und den adressierten Kindern ereignet. Die große Verschiedenheit auf Seiten der Beteiligten führt zu einem differenzierten Rollenspiel. Das Verbotensein sexueller Handlungen mit einem Kinde lässt die Öffentlichkeit als ein Publikum mittelbar zugegen sein nicht selten wird die Szene schnell zum Tribunal.

 

Einer theatralen Analyse zugänglich und bedürftig werden die vom modellierten Pädophilen aufgebauten Situationen vor allem wegen des Wechsels der Wirklichkeitsebenen, deren Abstand voneinander größer eigentlich nicht gedacht werden kann: hier die Lebenswelt des Kindes, dort das Begehren des pädophilen Erwachsenen, und über allem die Anteilnahme einer gesellschaftlichen Öffentlichkeit, die jene sexuellen Vorgänge nicht (mehr) hinzunehmen bereit ist. Die tiefe Kluft so tief wie bei keiner anderen Sexualform –zwischen jeder dieser Welten ist niemals zuzuschütten, überbrückt wird sie durch Techniken der Selbstdarstellung, der Wahrnehmung beim Gegenüber, durch Rekonstruktion entlang der Frage: Welches Skript wird hier aufgeführt?

 

Die Inszenierung

 

Die Regie einer pädophilen Interaktion obliegt zweifellos dem interessierten Mann. Ohne dessen lenkende Tätig- keit liefe nichts. Seine Beiträge regieren die Situation. Als Diktator tritt der pädophile Interessent nicht auf Druck gehört nicht zu seinem Handlungsplan, vielmehr setzt er auf Ver und Hinführung. Wenn die Strategien nicht verfangen, mittels deren er ~om Kinde eine natürliche Einwilligung zu erlangen versucht, dann wird nicht der gewaltsame Zugang zu den genitalen Regionen gesucht, sondern er muss auf die letzte Erfüllung verzichten und tut das auch. Der «Erlkönig» des Gedichts gleicht keiner pädophilen Figur i. e. S., sondern einem Vergewaltiger.

 

Zwischen einem Erwachsenen und einem Kind besteht unübersehbar Ungleichheit. Allenfalls sein unbändiges Begehren macht den Mann schwach, in allen übrigen Belangen ist das Kind ihm unterlegen. Damit weicht die modellierte Pädophilie von allen anderen Sexualformen ab, wo zwischen den Akteuren klar abgesteckte Rollenverhältnisse bestehen und die Beziehung sich (idealiter) in einer Machtbalance befinden. Auch hier werden die Beteiligten keineswegs immer dasselbe wünschen bzw. denselben Rollenbildern folgen. Doch korrespondieren die differenten Erwartungen, stehen im Verhältnis der Komplementarität und sind für das Gegen- über gut vorhersehbar. So verhält es sich im «Normalfall» zwischen Frau und Mann, aber auch zwischen Dirne und Freier, zwischen Meister und Knecht, zwischen Bubi und Dame.

 

An dieser Stelle erwächst dem Szenario des modellierten Pädophilen das größte Problem. Niemand mag ihm glauben, er könne seine Überlegenheit so weit zurück- nehmen, dass Mann und Kind auf einer Ebene relativer Gleichheit miteinander kommunizieren. Und doch gehört eine solche Annäherung zum Handlungsprogramm. Die hier beschriebenen Kindesliebhaber haben dafür ein Inszenierungskonzept gefunden.

 

Die Lösung lässt sich, innerhalb der theatralen Logik, auf die Formel eines Satzes bringen: Der regieführende Hauptdarsteller nimmt das Gewicht seiner Persönlichkeit sowie die von ihm verkörperte Figur zurück und versetzt den «Kleindarsteller», also das Kind, in das Zentrum des Stücks. Die Regie wird unaufdringlich geführt, der Text des Großen wird eingestrichen der Part der Kleinen wird aufgewertet, ihre Textfetzen und nonverbalen Regungen rücken in den Vordergrund der Aufmerksamkeit. Nicht die Stärken und Schwächen der agierenden Personen ändern sich, sondern deren Gedanken und Gefühle werden auf völlig veränderter Weise ausgespielt. Zwischen dem (geschickt operierenden) Erwachsenen und dem (für diese Art von performance geeignet ausgewählten) Kind scheint so eine Situation entstehen zu können, welche die (an sich unwahrscheinliche) sexuelle Interaktion (physisch) gewaltlos möglich macht.

 

Ob man nun das so geschilderte Szenario der modellierten Pädophilie als Manipulation geißelt oder ob einem manche Parallelen zu den sonstigen Sexualformen auffallen sollten, das steht wieder auf einem anderen Blatt. Nur, verwundern kann es nicht, dass modellierte Pädophile eine ganze Reihe von Handlungselementen verwenden, die andere Sexualakteure einsetzen, die also zum Repertoire unserer Sexualkultur gehören. Dies festzustellen sollte nicht einer sexualmoralischen Unempfindlichkeit des Berichterstatters angelastet werden, sondern ergibt sich aus der Auswertung unserer Interviews. Wenn man einmal die Entrüstung oder das Befremden über die modellierten Pädophilen beiseite zu lassen versucht, dann werden ihre Handlungsstrategien ganz undämonisch transparent: Diese Männer die ja die gleiche sexuelle Sozialisation durchlaufen haben wie alle übrigen, innerhalb derselben Sexualkultur leben wie wir übertragen die für das sexuelle Handeln unter Erwachsenen vorhandenen Skripte auf ihre Kontakte zu den Kindern. Sie vollziehen. eine Mimesis, indem sie mit einem Kinde eine Szene nachahmen, die für ein Spiel unter Erwachsenen entwickelt worden ist.

 

Körperlichkeit

 

Mimetische Techniken kennen wir aus sämtlichen Sparten der Kunst: Von der Malerei über den Roman bis zum Film wird das Wirkliche nachgeahmt, damit eine neue, andere Wirklichkeit entsteht und genossen werden kann. Sexuelle Handlungen beziehen sich auf Körper etwas dem Anschein nach handfest Reales und transformieren die Sinneserfahrung mit Gefühl und Phantasie in die sinnliche Erfüllung. Auch modellierte Pädophile tun das, wenn sie die für Erwachsene definierten Sexualformen imitieren.

 

Hier treffen Körpertatsachen, Inszenierungsabläufe und Abbildungstechniken in einer schwer durchschaubaren Weise zusammen. Die sichtbare Performance lässt sich auf fundamental verschiedene Weise interpretieren. Einmal erscheint sie als bloße Gewalt dann betont man das Missverhältnis zwischen dem ausgewachsenen und dem unfertigen Körper, das Regiediktat des Mannes und die unangemessene Übertragung von Sexualskripten der Erwachsenen. Zum anderen erscheint sie als Spielart der Sexualität dann betont man das Maß an Erregung und Orgasmik der Beteiligten, die gedrosselte Regieformel des Mannes und die Änderungen im übernommenen Skript.

 

Dem modelliert pädophilen Mann stehen Bilder vor Augen, in welche Art von Kind er sich verlieben könnte. Mal vermittelt sich ihm die Sensation unmittelbar von körperlichen Merkmalen her, während andere vom Körperverhalten auf Charakterzüge schließen. Der Körper bleibt in beiden Fällen die Projektionsfläche für das Gefühl des Hingerissenseins. Im Interview können die meisten Männer die Attraktion bestimmter Kinder so genau beschreiben, dass nachvollziehbar wird, wie schwer sich dieses Erotisiertsein auf andere, aus- gewachsene Menschen übertragen lassen würde.

 

Die Modellierung dieser Pädophilie drückt sich darin aus, dass nicht irgendein Kind begehrt wird, etwa das nächstbeste. Das Geschlecht des Kindes trennt diese Männer in «Mädchenfreunde» und «Knabenliebhaber». Auch die Altersstufe wird umrissen. Überwiegend sind es die Jahre der beginnenden Pubertät, während noch Jüngere offenbar seltener als ansprechend empfunden werden, ganz niedrige Altersstufen werden von den modellierten Pädophilen kaum erwähnt. Als Anknüpfung für die Wunschvorstellung werden zahlreiche Körpermerkmale benannt, und viele der Männer können auch deutlich sagen, welche Körpertatsachen sie nicht interessieren.

 

Die Psychopathologie spricht bei Pädosexualität wie bei allen Perversionen oder Paraphilien von Fixierung und Fetischisierung. Für den Einstieg in eine therapeutische Behandlung genügt das wahrscheinlich. Sexualphäno- menologisch müsste jedoch weitergefragt werden: Wie konstituiert sich das Begehren? Es werden doch nicht allein die Zahl der Lebensjahre (wenige), die Messdaten von Körperlänge und -gewicht (niedrig) usw. sein, welche die Anziehung auslösen. Die modellierten Pädophilen äußern hier Erlebnisformen, in denen sie an Kindern etwas finden, was sich im Zusammensein mit Erwachsenen nicht ereignet. Vielleicht auch: etwas wiederfinden, das sie vermissen. Im, Interview betonen sie das Schöne am Spiel mit den kleinen Leuten, den Spaß beim Spiel, das Lebendige, die Abenteuerlust und den Nonkonformismus der kindlichen Interaktionspartner (vgl. im einzelnen Lautmann 1995). Dieser Teil des Beziehungswunsches knüpft an körperhaften Ausdruck an und wird in körperbetonten Handlungsabläufen verwirklicht.

 

Der unmittelbar sexuelle Teil der Beziehung impliziert ex definitione den Körper einschließlich der genitalen Regionen. In der öffentlichen Wahrnehmung stehen diese Handlungen so sehr im Vordergrund, dass der Inszenierungscharakter der modellierten pädophilen Interaktion dahinter beinahe verschwindet oder als unnötige Vernebelung abgetan zu werden pflegt. Natürlich gehören körperliche Zärtlichkeiten (Streicheln, Küssen) und möglichst ein Orgasmus zum Kern des pädophilen Traums. Der aber bezieht Struktur und Festigkeit nicht allein aus einer Instrumentalisierung der Zuwendung, um das Kind schließlich sexuell «zu besitzen», sondern vielmehr aus einem komplexen und körperbezogenen Konzept.

 

Publikum


So sehr intime Szenen das Betrachtetwerden vermeiden, so wenig kann die modellierte Pädophilie der Öffentlichkeit entraten. Die pädophile Inszenierung versucht ein Publikum auszuschließen, aber sie entrinnt ihm nicht. Bühne und Zuschauerraum befinden sich hier in so hochgradiger Spannung, wie es in kaum einem Theater der Fall ist.

 

Diese Männer verbringen viel Zeit an öffentlichen Plätzen, jedenfalls während der langen Phasen der Suche nach einem zugänglichen Kind, aber auch um der sie beschäftigenden Menschengruppen zuzuschauen. An der Welt des Kindes als Erwachsener teilzunehmen macht diesen selber zum Zuschauer, in diesem Fall zu einem, der mitspielen möchte. Und so mischen sich die Männer gern in die Szenen auf dem Rasen, im Schwimmbecken oder am Flipperautomaten ein. Dabei werden sie nun selber beobachtet: weniger von den Kindern (sofern sie es geschickt genug anstellen), mehr von misstrauischen Erwachsenen und von einem Aufsichtspersonal, das die Anwesenheit von Männern an den Orten kindlichen Herumtollens heute nicht mehr übersieht, sondern richtig interpretiert. Dann wird so ein Mann zur Rede gestellt und riskiert einen Platzverweis.

 

In seiner Wohnung mag ein Mann mit seinem Kindfreund allein sein die ersehnte Situation. Doch immer sah jemand die beiden hineingehen, bekommen die Wände Ohren. Was in der Wohnung vor sich geht, wird entweder wahrgenommen oder gemutmaßt. Maskeraden (das soeben kennengelernte Kind wird als Neffe ausgegeben) halten nicht vor. Nur mittels einer Illusion kann der Mann sich vormachen, seine Umwelt werde den Umgang mit einem jungen Menschen nicht einschlägig definieren.

 

Wenn die Bekanntschaft die ersten Begegnungstage überdauert und darauf zielen die meisten, dann wird die Familie des Kindes zur relevanten Teilöffentlichkeit. Die Geschickteren unter den Männern beachten diesen Aspekt von Anfang an, da sie wissen, dass sie das Kind nur mit elterlicher Erlaubnis für länger wiedersehen können. In den Interviews wurde deutlich, dass es vielen Männern gelingt, mit den Eltern soweit überhaupt präsent eine Art von Übereinkunft herzustellen, selbstverständlich ohne die anstößigen Seiten des Interesses offenzulegen.

 

In einem diffusen Bezug zur allgemeinen Öffentlichkeit befindet sich jedes abweichendes Verhalten, zumal wenn es mit Strafe bedroht ist und als abgrundtief abscheulich gilt. Viele Menschen und Institutionen werden hier zum Publikum eines pädosexuell aktiven Mannes, nicht nur die damit beauftragten Justizorgane. Im Strafvollzug können die Mithäftlinge auf so einen brachial losgehen. Eine offene Gesprächsgruppe modellierter Pädophiler begrüßt nichtsahnend zwei neue Mitglieder die aber sind findige Reporter, und einige Tage später steht das Ganze als Aufmacher in der Bild-Zeitung «man» denkt doch gleich an Kinderhandel und Pornoringe.

 

So durchbricht die Außenwelt die der pädophilen Inszenierung gezogene Eingrenzung. Der Traum von der «sanften Pädophilie» stößt an andere Wirklichkeitsebenen, die folgende Karambolage ist heftig. Während den pädophilen Mann nur die erwartbaren Reaktionen sozialer Kontrolle treffen, sieht sich das Kind mit qualvollen Fragen nach seiner Mitwirkung konfrontiert. Für diese Unfälle hat die modellierte Pädophilie keine Remedur geschaffen.

 

Literatur

 

Amendt, G. (1997): Pädophilie oder: Über sexualwissenschaftliche Trivialisierungen inzestartiger Handlungen, in: Leviathan, Jg. 25, S. 159-172.

 

Baldenius, 1. (1996): Gelogene Liebe. Diskursanalyse des sexuellen Missbrauchs. Regensburg: Roderer.

 

Bauserman, R. u.a. (1997): Psychological Correlates of Male Child and Adolescent Sexual Experiences with Adults, in: Archives of Sexual Behavior, Vol. 26, S. 105-141. Eine frühere und kürzere Fassung dieser Abhandlung erschien dt. in Bernard 1997, S. 213-253.

 

Bernard, F. (1997): Pädophilie ohne Grenzen. Theorie, Forschung, Praxis. Frankfurt/M.: Foerster.

 

Berne, E. (1967): Spiele der Erwachsenen. Psychologie der menschlichen Beziehungen. Reinbek: Rowohlt.

 

BleibtreuEhrenberg, G. (1980): Mannbarkeitsriten. Zur institutionellen Päderastie bei Papuas und Melanesiern. Frankfurt/M.: Ullstein.

 

Borneman, E. (198 5): Das Geschlechtsleben des Kindes. München: Urban und Schwarzenberg.

 

Dannecker, M. (1987): Bemerkungen zur strafrechtlichen Behandlung der Pädosexualität, in: H. Jäger, E. Schorsch (Hrsg.), Sexualwissenschaft und Strafrecht, S. 71-83. Stuttgart: Enke.

 

Dannecker, M. (1996): Sexueller Missbrauch und Pädosexualität, in: V. Sigusch (Hrsg.), Sexuelle Störungen und ihre Behandlung, S. 266-275. Stuttgart: Thieme.

 

Evans, D.T. (1993): Sexual Citizenship. London: Routledge.

 

Feierman, J.R., ed. (1990): Pedophilia. Biosocial Dimensions. New York: Springer.

 

Greiff, B.v., G. Nummer-Winkler (1997): Forschung zwischen Aufklärung, Voyeurismus und Moral, in: Leviathan, Jg. 25, S. 293-301.

 

Harten, H.-C. (1995): Sexualität, Mißbrauch, Gewalt. Opladen: Westdeutscher Verlag.

 

Herdt, G. (1997): Interview, in: Joseph Geraci, ed., Dares to Speal Historical and Contemporary Perspectives on Boy-Love, S. 11-33, Swaffham (GB): GMP.

 

Hoffmann, R. (1996): Die Lebenswelt der Pädophilen. Rahmen, Rituale und Dramaturgie der pädophilen Begegnung. Opladen: Westdeutscher Verlag.

 

Kentler, H. (1989): Leihväter. Reinbek: Rowohlt.

 

Killias, M. (1979): Jugend und Sexualstrafrecht. Bern: Haupt.

 

Kincaid, J.R. (1992): Child-Loving. The Erotic Child and Victorian Culture. New. York: Routledge.

 

Kirkpatrick, A. C. (1992): Long Range Effects of Child and Adolescent Sexual Experiences: Myths, Mores, and Menaces. Hillsdale: Erlbaum.

 

Knopf, M., (1993): Sexuelle Kontakte zwischen Frauen und Kindern, in: Zeitschrift für Sexualforschung, 6 Jg., S. 23-53.

 

Lautmann, R. (1994): Die Lust am Kind. Portrait des Pädophilen. Hamburg: Ingrid Klein.

 

Lautmann, R. (1995): Erotisierung der Jugend, in: G. Härle, Grenzüberschreitungen, Festschrift für Wolfgang Popp, S. 377-388. Essen: Die Blaue Eule

Lenz, HA. (1996): Spirale der Gewalt. Berlin: Morgenbuch.

 

Li, C.K., D.J. West, T.P. Woodhouse (1990): Children's Sexual Encounters with Adults. London: Duckworth.

 

Sandfort, T. (1986): Pädophile Erlebnisse. Braunschweig: Holtzmeyer.

 

Schetsche, M. (1994): Der 'einvernehmliche Missbrauch'. Zur Problematik der Begründung des Schutzes von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Adressierung, in: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, Jg. 77, S. 201-214.

 

Schorsch, E. (1993): Perversion, Liebe, Gewalt. Stuttgart: Enke.

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© Rüdiger Lautmann